Die Geschichte des Deichglück-Hauses
Das alte Friesenhaus wurde 1881 erbaut, das gesamte Anwesen bis Anfang der 1970er Jahre als Bauernhof genutzt. Noch die Eltern-Generation unserer Nachbarn hat in der Kinderzeit dort zwischen den Kühen im Stall gestanden, wo Sie bald im Kaminzimmer entspannt den Tag ausklingen lassen. Ab 1975 wurde es nach und nach zum Ferienhaus umgebaut. Der kleine Spitzgiebel auf der Südseite wurde aufgesetzt, die beiden verspielten Reetdach-Pavillons im Garten errichtet. Aus dem Stall wurde ein Foyer. Nach zwei privaten Eigentümern übernahm ein Unternehmen für Elektro-Zubehör das Grundstück und über viele Jahre konnten die Angestellten hier erholsame Ferien verleben. Vor der Jahrtausendwende ging es dann wieder auf einen alten/neuen Eigentümer über und wurde rundherum, innen und außen aufwändig restauriert. Nach dem erneuten Verkauf, gefolgt von umfassenden Modernisierungs- und Erhaltungsarbeiten, steht es seit 2016 wieder für Feriengäste zur Verfügung. Es hat nichts vom Charme eines alten Friesenhauses eingebüßt, weil alle in dieser kurzen Geschichte erwähnten Menschen es mit viel Enthusiasmus und Hingabe gepflegt und erhalten haben. Wir hoffen, dass dies so weiter geht und das Deichglück noch lange eine Glücksoase am Deich bleibt.
Ein Reetdachhaus braucht ständige Pflege, etwa alle 15-25 Jahre wurde ein Teil des Daches neu eingedeckt. Alle 2-3 Jahre ist „nachstopfen“ erforderlich, wo sich das Reet gesetzt hat oder die Vögel etwas stibitzt haben. In der vorindustriellen Zeit sollen Reetdächer bis zu 120 Jahre gehalten haben. Das Reet ist schwer und das Haus „arbeitet“, das Gebälk knarrt und ächzt besonders wenn sich die Tag- und Nachttemperaturen stark unterscheiden.
Wir lieben dieses Haus und dieses Fleckchen Erde. Es fühlt sich gut an, ebenso wie viele vor uns die Besonderheit und Einzigartigkeit zu bewahren und das friesische Lebensgefühl anderen Menschen einen Urlaub lang möglich zu machen.
Ihre Familie Biedermann